Wenn neue Mitarbeiter das ganze Unternehmen bereichern
Es gibt Tage, an denen man staunt – heute war so einer.
In einem mittelständischen Unternehmen läuft Mentoring auf den Kopf gestellt:
Nicht der Vorstand coacht den neuen Mitarbeiter. Sondern der neue Mitarbeiter coacht den Vorstand.
Was nach einem Experiment klingt, ist gelebte Praxis. Jeder neue Mitarbeiter wird einem Vorstandsmitglied als Sparringspartner zugeteilt.
Doch statt klassischem Onboarding passiert etwas Unerwartetes:
Der Neue gibt Feedback – offen, ehrlich, direkt.
Er beschreibt, wie er den Vorstand erlebt – als Mensch und als Führungskraft.
Und der Vorstand? Hört zu. Ohne Rechtfertigung. Ohne Verteidigung.
Warum ist das so wertvoll?
Der frische Blick neuer Mitarbeiter bringt Impulse, die im normalen Onboarding oft verloren gehen:
Unvoreingenommenheit: Neue Kollegen sind nicht betriebsblind – sie sehen, was andere übersehen.
Mutige Fragen: Sie sprechen Themen an, die sich intern sonst niemand traut.
Kultureller Spiegel: Führungskräfte erfahren, wie sie wirklich wirken – jenseits von Hierarchie.
Innovationsimpulse: Neue Sichtweisen brechen Routinen auf und öffnen Wege für Wandel.
Signalwirkung: Wenn Vorstände zuhören, zeigt das allen: Hier zählt jede Stimme.
In dieser einzigen Maßnahme steckt so viel Kraft. Denn wahre Führung beginnt dort, wo man bereit ist, sich spiegeln zu lassen.
Das ist kein Machtspiel, sondern echtes Lernen auf Augenhöhe.
Ein mutiger Schritt hin zu mehr Offenheit, Lernbereitschaft und Vertrauen.
Was es dafür braucht?
Eine Kultur, in der Feedback erwünscht ist. Die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Und Führungskräfte, die Klarheit und Vertrauen ausstrahlen.
Genau darum geht es in der Leadership Class, die am 29.09.25 wieder startet: einen Raum zu schaffen, in dem Führung neu gedacht wird – mutig, offen, transformierend. Mehr dazu findest Du hier.
Viele Grüße,
Oliver