Mitarbeiter führen – Herausforderungen für die Zukunft meistern

In der Zukunft bedeutet Mitarbeiter führen etwas anderes, als wir heute denken. Was Mitarbeiter führen jetzt wirklich bedeutet und wieviel Änderung in starren und auch agilen Führungsformen jetzt notwendig ist. Es ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mitarbeiter führen war noch nie so komplex und stellt Leader und Führungspersönlichkeiten vor neue Denkweisen. Aber es gibt neue Ideen.
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Wir stehen nicht nur vor einem Wandel von Unternehmenskulturen, sondern wir sind bereits mittendrin. Und es ist höchste Zeit zu handeln, denn es gibt mehrere Faktoren, die zum umdenken auffordern.

Zum einen gibt es nach wie vor eine große Schere der Generationen mit all ihren unterschiedlichen Ansprüchen von ArbeitnehmerInnen, die noch nie so komplex und konträr waren wie heute. Zum anderen hängen wir in starren Strukturen fest.

Wie kann man alle unter einen Hut bekommen?

Erfolg ist längst nicht mehr messbar an Dingen wie Status, Anerkennung, Macht oder Geld.  Der Anspruch der nachkommenden Fachkräfte unterscheidet sich heute eklatant von dem der Generation X.

Die jungen Generationen Y und Z, also die ab 1981 geborenen, suchen in der Arbeit eher Spaß und Lernen als Motivation, für sie steht Sinnhaftigkeit an erster Stelle. Da sie in einer schnellen Welt aufgewachsen sind, wechseln sie schnell und gerne ihre Jobs  und möchten ihr Arbeitsleben eher ihren persönlichen Vorlieben und Zielen unterordnen.

Die Mitarbeiter und Führungskräfte, die heute 40+ sind, sehen sich noch als Leistungsträger, die Arbeit gegen Gehalt und Anerkennung tauschen.

Für diese galten und gelten eher traditionelle Werte und Erwartungen für Führungskräfte wie z.B. Führung durch Expertise, Wissen und Erfahrung, hochqualifizierte Menschen als Leader.  Also kurzum:  Die operativ besten, leistungsstärksten wurden Führungskraft.

Da es dadurch verschiedene Motivatoren für Leistung und Entwicklung gibt, sehen Führungskräfte sich häufig zwischen den Stühlen, um allen Erwartungen gerecht zu werden.

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Fördern und fordern: 
Die größte Herausforderung Mitarbeiter zu führen

Sie kennen es sicher aus der eigenen Arbeitsalltag: Wir versuchen unsere Mitarbeiter glücklich zu machen, wir versuchen zu erspüren,  was der Mitarbeiter braucht, um richtig rund zu laufen. Diese Idee hat sich wohl mittlerweile flächendeckend verbreitet.

Aber wirklich zukunftsorientierte Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass es noch mehr braucht, als die Mitarbeiter zu motivieren.

Also, was kann man von den Besten lernen? Auf der Forbes-Liste der 100 US-Unternehmen mit den besten Arbeitsbedingungen steht zum Beispiel das Technologieunternehmen Google noch immer auf Platz 1.

Warum ist das so? Google bietet seinen Mitarbeitern zum einen alles, was ein modernes, großes Unternehmen bietet:

Von Top-Chancen für Frauen, Umweltschutz, Problemlöse-Kompetenzen, Forschung und Zukunftsmusik ist hier die Rede.

Auf der Life at Google-Seite heisst es: „Aber wir bieten dir mehr als nur das: Wir kümmern uns um dich. Um deine Gesundheit und dein körperliches, seelisches, soziales und finanzielles Wohl“. Heisst konkret:  Es gibt Fitness-Angebote, Massagen am Arbeitsplatz, eine 24-Stunden-Kantine, Schwimmbad, hippe Büros und sicher vieles mehr, was auf den ersten Blick jeden Mitarbeiter glücklich machen könnte.

Und jetzt kommt das große UND oder der Aha Effekt: In einer internen Untersuchung hat Google nämlich folgendes festgestellt:

Die Mitarbeiter finden all diese Add-ons wunderbar, allerdings lieben sie ihren Arbeitgeber wegen etwas ganz anderem:

Weil alles funktioniert. Die Mitarbeiter schätzen den problemlosen Ablauf und die Kommunikation zwischen den Abteilungen und dass jeder nicht an kranken Strukturen oder schlecht durchdachten Prozessen leidet. Das scheint der Kern zu sein, um Mitarbeiter glücklich zu machen und zu motivieren.

Was braucht heute ein MitarbeiterIn, um motiviert zu sein?

Immer mehr Unternehmen versuchen mittlerweile einen wissenschaftlicheren Weg zu gehen, um Konzepte zu entwickeln, wie Menschen am besten zusammenarbeiten.

Google ist mit diesem streng analytischen Ansatz bereits extrem weit vorne. Das Ziel dabei ist vorrangig, empirisch belegbare Antworten zu finden, von denen wir hier in Europa noch träumen.

Aus ihren People Analytics kommt die Idee, herauszufinden wie Mitarbeiter ihre Stärken voll ausspielen können. Dazu stellen sich Manager und Personaler immer wieder Fragen wie:

  • Gibt es geborene Anführer oder kann jeder lernen, ein guter Chef zu sein?
  • Was unterscheidet gute von außergewöhnlichen Angestellten?
  • Was ist die ideale Struktur von Abteilungen?
  • Wie, zum Beispiel, kann Entscheidungsmüdigkeit vorgebeugt werden?
  • Wie werden Reibungsverluste in Abteilungen am besten verhindert? Wie kann man Mitarbeitern möglichst viel Mitwirkungsmöglichkeit in Entscheidungsprozessen geben
  • Wie kann man Talente fördern?

Nachdem für diese Fragen Antworten gefunden wurden und dementsprechende Umsetzungsprozesse aufgestellt sind, steigt die Mitarbeitermotivation und damit auch der Wunsch, Leistung zu erbringen.

Die deutsche Unternehmenskultur steht noch vor der Schwierigkeit, einen Weg zu finden, der unsere traditionell starren Führungshierarchien auf ein neues, zukunftssicheres Level der Zusammenarbeit hebt. Der neue, motivierte Mitarbeiter anzieht und hält. Dass wir einen Wandel von gestern auf heute schaffen ist sicher nicht ganz möglich. Aber jeder Wandel beginnt eben mit dem ersten Schritt der Veränderung. 

Leider noch immer Tatsache:  Auch wenn wir uns selbst für fortschrittlich halten, Deutschland hinkt bei der Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsbedingungen hinterher.

Die Arbeitsplätze der Zukunft haben im wesentlichen zwei Anforderungsprofile, zu diesem Schluss kommt die Arbeitsstudie, „Arbeitswelt 2030“, von der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. 

  1. Verbessertes Selbstmanagement
  2. Besseres Emotionsmanagement

Mitarbeiter führen bedeutet sich selbst führen

Dr. Oliver Haas, Initiator von Das Neue Führen ist sich sicher:

„Letztendlich können uns keine Konzepte und Techniken weiterhelfen. Am Anfang jeglicher Verbesserung in Führungsmethoden sollte immer die Frage stehen: Warum möchte ich führen?  Wo finde ich den wirklichen Sinn in dem was ich und meine Mitarbeiter tun? Was erfüllt mich wirklich und was erfüllt die Mitarbeiter? Wir müssen wieder dahinkommen, zu spüren, dass wir Probleme von Menschen zu lösen haben.“

Wer sich darüber im Klaren ist, der kann alle zukünftigen Prozesse und Neuorientierungen mit Leichtigkeit meistern.

Und nicht nur Leader, Management und Führungskräfte sind hier gefordert, auch die Arbeitnehmer und Freiberufler müssen das ihre beisteuern – und ja, zugegeben: Das ist schwierig umzusetzen.

Aber wenn die Vision am Anfang der kommenden Veränderungen steht, kann hoffentlich jeder einen Weg oder eine Methode für sich finden, der das berufliche Miteinander mit Motivation und Sinnhaftigkeit kombiniert.

Auf gutes Gelingen,

Ihre Susanne Nadler,
Redaktionsleitung

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